360 Millionen Euro für klimaneutrale Industrie in Nordenham

Der Bund hat einen Klimaschutzvertrag mit Glencore Nordenham abgeschlossen. Das Unternehmen erhält eine Förderung von 360 Millionen Euro für die Umstellung auf eine CO2-neutrale Produktion.

Christina-Johanne Schröder, Bundestagsabgeordnete der Grünen, hebt die Bedeutung dieser Entscheidung vor: „Das ist kluge Industriepolitik. Der Klimaschutzvertrag erreicht zweierlei: Wir senken Emissionen und stärken zugleich den Wirtschaftsstandort Nordenham für die Zukunft. Mit der Förderung sichern wir eine strategisch wichtige Industrie. Deutschland braucht das Zinkwerk, um unabhängig von unsicheren Importen zu bleiben.“

Karin Janwlecke, Vorstandsmitglied im Kreisverband Wesermarsch, ergänzt: „Diese Investition ist ein Meilenstein für unsere Region. Sie positioniert Nordenham als Vorreiter in Sachen Klimaschutz und nachhaltige Industrieproduktion.“

Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Umwelt

Laut der Becker Büttner Held-Gruppe plant Glencore Nordenham durch die Transformation des Standorts jährlich etwa 900.000 Tonnen CO2 einzusparen und gleichzeitig rund 3.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze zu sichern.

Die Entscheidung wird auch von den Beschäftigten begrüßt. Gunda Fischer Oppitz, deren Familie im Unternehmen arbeitet, zeigt sich erleichtert: „Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen. Neben meinem Mann arbeiten auch meine beiden Söhne als Industriemechaniker und Chemikant im Werk. Dieser Schritt fühlt sich jetzt so gut und richtig an.“

Hintergrund

Die Klimaschutzverträge sind Teil der Bemühungen der Bundesregierung, die Industrie bei der Transformation zur Klimaneutralität zu unterstützen. Sie bieten Unternehmen finanzielle Anreize, ihre CO2-Emissionen deutlich und zeitnah zu reduzieren. Der Kreisverband Wesermarsch von Bündnis 90/Die Grünen sieht in dieser Entwicklung einen wichtigen Schritt zur Vereinbarkeit von Klimaschutz und wirtschaftlicher Stärke in der Region.

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