Tierquälerei in Elsfleth: FDP gegen Videoüberwachung von kleinen Schachthöfen – Schröder plant ebenfalls Strafanzeige 1. November 2024 Christina-Johanne Schröder, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Delmenhorst, Wesermarsch und den Landkreis Oldenburg und Sprecherin für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, zeigt sich erschüttert über neue Videoaufnahmen, die schwere Tierschutzverstöße in kleinen Schlachtstätten dokumentieren – diesmal in Elsfleth. Sie fordert erneut die Einführung einer verpflichtenden Videoüberwachung für alle Schlachthöfe. Schröder kritisiert die bisherige Blockadehaltung der FDP, die die Einführung der Überwachung von kleinen Schlachtstätten systematisch verhindere. Schröder stellt Strafanzeige – Kreistagsfraktion reicht detaillierten Fragenkatalog zur Aufarbeitung ein „Die Videos zeigen, wie Tiere im Todeskampf leiden, Schmerzen haben und unnötige Angst verspüren. Wer nur einen Hauch an Empathie hat, erahnt die Qualen, die diese Tiere durchleben,“ sagt Schröder. „Es müsste auch im Interesse aller Schafshalterinnen und Schafshalter der Wesermarsch sein, dass ihre Tiere tierschutzgerecht geschlachtet werden. Ich hoffe, dass Christian Dürr nach diesen schlimmen Bildern aus seinem Wahlkreis die Blockadehaltung aufgibt. Auch mein Team und ich werden nach vollständiger Sichtung des Videomaterials Strafanzeige stellen.“ Jürgen Janssen, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag Wesermarsch, reagierte ebenfalls entsetzt auf die Aufnahmen und kündigt politische Konsequenzen an: „Wir werden im Kreistag beantragen, uns umfassend mit den tierschutzrechtlichen Kontrollen in der Wesermarsch auseinanderzusetzen und einen detaillierten Fragenkatalog einreichen. Insbesondere müssen wir die Gründung des Zweckverbandes Veterinärwesen hinterfragen, da diese möglicherweise die Aufdeckung solcher Missstände erschwert hat. Es braucht jetzt eine systematische und ausführliche Aufarbeitung.“ Hintergrund Aktuell wird das Tierschutzgesetz auf Bundesebene verhandelt. Der Gesetzesentwurf, der vom Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir angestoßen wurde, sieht eine verpflichtende Videoüberwachung für alle Schlachtstätten vor. Damit sollen wiederkehrende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz konsequent verhindert werden. Die geplanten Änderungen umfassen neben der Videoüberwachung auch ein Verbot von Qualzuchten, Einschränkungen bei der Haltung von Wildtieren in Zirkussen sowie höhere Strafen bei Tierschutzverstößen.